Herzinfarkt und Schlaganfall gehören zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland und oft mit dramatischen Folgen für Betroffene und Angehörige. Was viele nicht wissen: Die Veränderungen, die zu diesen Ereignissen führen, entwickeln sich meist schleichend über Jahre hinweg. Ein gezielter Gefäß-Check kann helfen, Arteriosklerose frühzeitig zu erkennen und das persönliche Risiko einzuschätzen. So wird Prävention greifbar und nicht nur für Menschen mit Vorerkrankungen, sondern für alle, die aktiv etwas für ihre Gesundheitsvorsorge tun möchten.
Warum Arterien eine zentrale Rolle spielen
Arterien sind maßgeblich an der Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen beteiligt. Mit zunehmendem Alter oder unter Einfluss bestimmter Risikofaktoren können sich Ablagerungen (sogenannte Plaques) an den Innenwänden der Arterien bilden. Dieser Prozess wird als Arteriosklerose bezeichnet und kann zu einer Verengung und Versteifung der Gefäße führen. In der Folge steigt das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder die periphere arterielle Verschlusskrankheit.
Ein frühzeitiger Gefäß-Check kann helfen, Auffälligkeiten zu erkennen, bevor sich Beschwerden bemerkbar machen. Dabei werden verschiedene Risikoparameter erhoben, unter anderem durch eine Blutanalyse. Zu den relevanten Werten gehören Gesamtcholesterin, HDL- und LDL-Cholesterin, Triglyzeride, Blutzucker sowie das Langzeit-Blutzuckermarker HbA1c. Auch das Lipoprotein(a) wird zunehmend als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bewertet.
Ein weiterer zentraler Aspekt der Untersuchung ist die Messung der Gefäßelastizität, häufig über die sogenannte Pulswellengeschwindigkeit. Sie erlaubt Rückschlüsse auf die Steifigkeit der Arterien. Ergänzend wird in vielen Fällen der Knöchel-Arm-Index (ABI) bestimmt. Dabei werden Blutdruckwerte an Armen und Beinen verglichen, um Durchblutungsstörungen der Beine frühzeitig zu erkennen. Auch ohne akute Beschwerden.
Blick in die Tiefe: Ultraschall und Duplexsonographie
Auch bildgebende Verfahren sind Teil eines umfangreichen Gefäß-Checks. Mit einer Ultraschalluntersuchung der Bauchaorta lässt sich frühzeitig ein Aneurysma, also eine gefährliche Erweiterung der Hauptschlagader, erkennen, das unbehandelt lebensbedrohlich werden kann.
Zusätzlich kann eine farbkodierte Duplexsonographie der hirnversorgenden Arterien durchgeführt werden. Diese Methode kombiniert klassischen Ultraschall mit der Darstellung des Blutflusses in Farbe und erlaubt so eine genaue B

Für wen ist ein Gefäß-Check sinnvoll?
Ein Gefäß-Check ist grundsätzlich für alle Menschen ab dem 50. Lebensjahr empfehlenswert und insbesondere aber für Personen mit bestimmten Risikofaktoren. Dazu zählen Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Blutfettwerte, Rauchen oder eine familiäre Vorbelastung mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch wenn bisher keine Beschwerden bestehen, kann eine präventive Untersuchung sinnvoll sein. Denn Gefäßerkrankungen bleiben oft lange unbemerkt und gerade das macht sie so gefährlich.
Ein kleiner Aufwand mit großer Wirkung
Die Durchführung eines Gefäß-Checks ist weder belastend noch invasiv. Viele Untersuchungen erfolgen ambulant, schmerzfrei und nehmen nur wenig Zeit in Anspruch. Trotzdem können die Ergebnisse wichtige Hinweise auf den individuellen Gefäßzustand geben und damit helfen, frühzeitig gegenzusteuern: etwa durch Veränderungen im Lebensstil, eine gezielte medikamentöse Behandlung oder weiterführende kardiologische Abklärung.
Spezialisten wie Check Up Münster bieten umfangreiche Vorsorgeuntersuchungen in strukturierter Form an und inklusive persönlicher Beratung zur Prävention und Gesundheitsvorsorge. So geht es am Ende nicht nur um Messwerte oder Befunde, sondern um das, was wirklich zählt: den Schutz von Herz und Gehirn und damit auch um langfristige Lebensqualität.
